Über KRIBL

In der aktuellen Debatte um das Erreichen der Klimaschutzziele der Bundesrepublik spielt die Versorgung der Verbraucher*innen mit regional und klimaverträglich produzierten Lebensmitteln eine zunehmende Rolle. Insbesondere der ökologische Landbau ist – vor allem für kleinere Betriebe – sehr personalintensiv und daher häufig nicht mit großen Agrarkonzernen konkurrenzfähig. Um die regionale Vielfalt von kleinsten und kleineren Betrieben zu erhalten und die Versorgung im Nahbereich zu verbessern, ist es notwendig, individuell zugeschnittene Lösungen für jeden Betrieb zu entwickeln. Dies geschieht zurzeit jedoch nicht, da moderne technische Lösungen auf Basis von künstlicher Intelligenz und/oder Robotik in der Regel nur für Großbetriebe erdacht werden und zudem häufig ein sehr hohes Investitionsvolumen erfordern. Jedoch besteht bei der vergleichsweisen großen Zahl von Klein- und Kleinstbetriebe ein enormes Gesamtpotential für die Digitalisierung, die jedoch an individuelle Gegebenheiten anpassbar sein muss. Im Rahmen der Förderung wollen wir Konzepte entwickeln, die den Einsatz einer semi- bis vollautonomen modularen elektrischen Roboterplattform auf Basis mobiler Outdoor-Roboter ermöglicht. Durch die Modularität und der Verwendung von kostengünstigen bzw. off-the-shelf Komponenten und eigens entwickelten Spezialsensoren soll die Plattform für verschiedene Anforderungen konfigurierbar gemacht werden. Somit wird es insbesondere auch Anwender*innen mit beschränkten finanziellen Mitteln ermöglicht, Hochtechnologie in der Landwirtschaft einzusetzen. Es sollen Szenarien zur Unterstützung der Landwirtschaft in den Bereichen Geflügelhaltung, Monitoring und Weideland untersucht und prototypisch umgesetzt werden.

Das Projekt wird als Kooperation von drei Instituten der Universität zu Lübeck (Robotik und Kognitive Systeme (https://www.rob.uni-luebeck.de); Medizinische Elektrotechnik (https://www.ime.uni-luebeck.de); Technische Informatik (https://www.iti.uni-luebeck.de)), dem Thünen-Institut für ökologischen Landbau (https://www.thuenen.de/de/ol/), der IDE·Automation GmbH (https://www.ide-automation.de/), der Hofgemeinschaft Gut Rothenhausen GbR (https://www.gutrothenhausen.de/) und dem Hof Rath (http://www.hof-rath.de/) durchgeführt und vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft gefördert.